Arterielle Thrombose
Thrombose der Arteria subclavia
Die Thrombose der Schlüsselbeinschlagader (Arteria subclavia) ist ein pathologischer Zustand, bei dem sich im Lumen der Arteria subclavia ein Thrombus bildet, was zur Ischämie der oberen Extremitäten und des Gehirns führen kann.
Ätiologie und Pathogenese
Eine Thrombusbildung im Lumen der Arteria subclavia steht meist im Zusammenhang mit einem Trauma oder Gerinnungsstörungen und kann auch eine Komplikation der Katheterisierung der Schlüsselbeinvene (Vena subclavia) sein. Bei einem Verschluss des Lumens der Arteria subclavia entwickelt sich das sogenannte Subclavian-Steal-Syndrom. Das bedeutet einen retrograden Blutfluss von der Wirbelschlagader (Arteria vertebralis) zu den distalen Abschnitten der Arteria subclavia, was zu einer Verminderung der Durchblutung des Gehirns führt.
Symptome
Mehr als die Hälfte der Patienten/Patientinnen entwickeln Symptome einer vertebrobasilären Insuffizienz: Gedächtnis-, Sprach-, Seh- und Schluckstörungen, Schwäche, Kopfschmerzen, Ohnmachtsanfälle, transitorische ischämische Attacken. Häufig geht die Krankheit mit Schmerzen und Taubheitsgefühl in den oberen Extremitäten einher, in schwereren Fällen auch mit nekrotischen Veränderungen.
Diagnostik
Doppler-Sonographie, Arteriographie: Mit diesen Methoden lassen sich der Grad des Verschlusses, der Druckgradient, die Größe, Form und Beweglichkeit des Thrombus beurteilen.
Therapie
Medikamentöse Therapie: Therapie mit Antikoagulanzien, Thrombolyse (Lysetherapie).
Es gibt verschiedene chirurgische Behandlungsmethoden: Thrombektomie, Bypass-Operation, plastische Chirurgie/Prothetik der Arteria subclavia, falls erforderlich.
Thrombose der Arterien der oberen Extremitäten
Die Thrombose der Arterien der oberen Extremitäten ist ein pathologischer Zustand, bei dem sich im Lumen der Arterie ein Thrombus bildet, was zur Ischämie der oberen Extremitäten führen kann.
Ätiologie und Pathogenese
Eine Thrombusbildung im Lumen der Darmbeinschlagader (Arteria iliaca) steht meist im Zusammenhang mit einem Trauma oder Gerinnungsstörungen und kann auch eine Komplikation der Anlage eines arteriellen Katheters sein. Weniger häufig kann eine Embolie durch Thrombenmassen auftreten. Der Thrombus verursacht einen Verschluss des Gefäßlumens, was zu einem verminderten Blutfluss distal der Läsion führt. Eine akute Durchblutungsstörung der oberen Extremitäten kann zu nekrotischen Defekten führen.
Klassifikation
Unsere Pathologiemodelle zeigen Thrombosen verschiedener Lokalisationen: Thrombose der Arteria axillaris, Arteria brachialis, Arteria radialis, Arteria ulnaris.
Symptome
Zu den Symptomen gehören heftige Schmerzen in den oberen Extremitäten, Taubheitsgefühl, Kältegefühl und Parästhesien. Die Haut ist blass, kann bläulich verfärbt sein und sich kalt anfühlen. Die Pulsation distal der Läsion ist vermindert oder nicht vorhanden. Es treten Lähmungen der oberen Extremitäten, Schmerzen bei Palpation und Ödeme auf. In schweren Fällen kommt es zu einer ischämischen Muskelkontraktur.
Diagnostik
Doppler-Sonographie, Arteriographie, CT-Angiographie: Mit diesen Methoden lassen sich der Grad des Verschlusses, der Druckgradient, die Größe, Form und Beweglichkeit des Thrombus beurteilen.
Therapie
Die konservative Behandlung umfasst die Therapie mit Thrombozytenaggregationshemmern und Antikoagulanzien. Zu den chirurgischen Behandlungsmethoden gehören Thrombektomie oder Bypass-Operation. Bei irreversiblen Veränderungen an den oberen Extremitäten wird eine Amputation durchgeführt.
Thrombose viszeraler Äste der Aorta abdominalis
Die Thrombose viszeraler Äste der Bauchaorta (Aorta abdominalis) ist ein pathologischer Zustand, bei dem sich im Lumen der Arterie ein Thrombus bildet, was zu ischämischen Schäden des Darms und der Bauchorgane führen kann. Die häufigste thrombotische Läsion betrifft die obere Gekröseschlagader (Arteria mesenterica superior), seltener die untere Gekröseschlagader (Arteria mesenterica inferior), den Bauchhöhlenstamm (Truncus coeliacus) und andere. Die Thrombose ist eine mögliche Komplikation nach abdominalen Operationen, insbesondere bei arterieller Beteiligung, auch in der späteren Nachoperationsperiode.
Ätiologie und Pathogenese
Die Thrombusbildung im Lumen der Arterien steht im Zusammenhang mit Traumata, Gerinnungsstörungen und Embolien von Thrombenmassen. Der Thrombus verursacht einen Verschluss des Gefäßlumens, was zu einem verminderten Blutfluss distal der Läsion und ischämischen Schäden der Organe führt, die von der betreffenden Arterie versorgt werden. Bei der Thrombose der Arteria mesenterica superior sind beispielsweise der gesamte Leerdarm (Jejunum) und ein Teil des Grimmdarms (Colon) bis zur linken Grimmdarmbiegung (Flexura sinistra coli) von nekrotischen Veränderungen betroffen.
Klassifikation
Unsere Pathologiemodelle zeigen Thrombosen verschiedener Lokalisationen: Thrombose des Bauchhöhlenstamms (Truncus coeliacus), der oberen Gekröseschlagader (Arteria mesenterica superior), der gemeinsamen Leberschlagader (Arteria hepatica communis), der Milzschlagader (Arteria splenica) und der Nierenarterie (Arteria renalis).
Symptome
Im Anfangsstadium der Krankheit treten mäßige Bauchschmerzen auf. Der Allgemeinzustand des Patienten/der Patientin ist schwer, was nicht mit den geringfügigen Veränderungen übereinstimmt, die bei der Abdominaluntersuchung festgestellt werden. Die Symptome einer Bauchfellreizung sind negativ. Charakteristisch ist die Diarrhö. Innerhalb von 7–12 Stunden nehmen die Bauchschmerzen zu. Der Druckschmerz wird stärker. Die Symptome einer Bauchfellreizung sind negativ. Nach etwa 12 Stunden beginnt das Stadium der Darmnekrose, das durch die Symptome einer diffusen Peritonitis und eines paralytischen Ileus (Darmverschlusses) gekennzeichnet ist. Bei der Thrombose der Nierenarterie treten plötzliche Flankenschmerzen, Blut im Urin, Übelkeit/Erbrechen, Oligurie und erhöhte Körpertemperatur auf.
Diagnostik
Doppler-Sonographie, Arteriographie, CT-Angiographie: Mit diesen Methoden lassen sich der Grad des Verschlusses, der Druckgradient, die Größe, Form und Beweglichkeit des Thrombus beurteilen.
Mit Hilfe der Röntgenographie lassen sich je nach Krankheitsstadium Anzeichen einer Pneumatisation des Darms und Flüssigkeitsansammlungen erkennen.
Therapie
Medikamentöse Therapie: Therapie mit Antikoagulanzien, Thrombolyse (Lysetherapie).
Zu den chirurgischen Behandlungsmethoden gehören perkutane/offene Thrombektomie und Stenting. Bei irreversiblen Veränderungen wird eine Resektion des betroffenen Darmabschnittes durchgeführt.
Thrombose der Aortenbifurkation, der Iliakalarterien
Die Thrombose der Aortenbifurkation und der Iliakalarterien ist ein pathologischer Zustand, bei dem sich im Lumen der Aorta ein Thrombus bildet, was zur Ischämie der unteren Extremitäten und Beckenorgane führen kann.
Ätiologie und Pathogenese
Eine Thrombusbildung im Bereich der Aortenbifurkation und der Iliakalarterien treten am häufigsten im Zusammenhang mit Traumata und Gerinnungsstörungen auf. Sie können auch eine Komplikation verschiedener Verfahren sein: endovaskuläre Eingriffe, Einsatz von extrakorporaler Membranoxygenierung (ECMO), intraaortaler Ballongegenpulsation (IABP) usw. Der Thrombus verursacht einen Verschluss des Gefäßlumens, was zu einem verminderten Blutfluss distal der Läsion führt. Eine akute Durchblutungsstörung der unteren Extremitäten und Beckenorgane kann zu nekrotischen Defekten und im Falle eines akuten Totalverschlusses zu einer raschen Schockentwicklung und zum Tod führen.
Symptome
Zu den Symptomen gehören heftige Schmerzen in den unteren Extremitäten, Taubheitsgefühl, Kältegefühl und Parästhesien. Die Haut ist blass, kann bläulich verfärbt sein und sich kalt anfühlen. Die Pulsation der Oberschenkel- und Unterschenkelarterien ist vermindert oder nicht vorhanden. Es treten Lähmungen der unteren Extremitäten, Schmerzen bei Palpation und Ödeme auf. In schweren Fällen kommt es zu einer ischämischen Muskelkontraktur.
Diagnostik
Doppler-Sonographie, Arteriographie, CT-Angiographie: Mit diesen Methoden lassen sich der Grad des Verschlusses, der Druckgradient, die Größe, Form und Beweglichkeit des Thrombus beurteilen.
Therapie
Die konservative Behandlung umfasst die Therapie mit Thrombozytenaggregationshemmern und Antikoagulanzien sowie Thrombolyse (Lysetherapie).
Zu den chirurgischen Behandlungsmethoden gehören perkutane/offene Thrombektomie und Bypass-Operation. Bei irreversiblen Veränderungen an den unteren Extremitäten wird eine Amputation durchgeführt.
Thrombose der Arterien der unteren Extremitäten
Die Thrombose der Arterien der unteren Extremitäten ist ein pathologischer Zustand, bei dem sich im Lumen der Arterie ein Thrombus bildet, was zur Ischämie der unteren Extremitäten führen kann.
Ätiologie und Pathogenese
Eine Thrombusbildung im Lumen der Arterien der unteren Extremitäten steht meist im Zusammenhang mit einem Trauma oder Gerinnungsstörungen. Sie kann auch eine Komplikation der endovaskulären Eingriffe oder Katheterisierung oder die Folge einer Embolie durch Thrombenmassen sein. Der Thrombus verursacht einen Verschluss des Gefäßlumens, was zu einem verminderten Blutfluss distal der Läsion führt. Eine akute Durchblutungsstörung der unteren Extremitäten kann zu nekrotischen Defekten führen.
Klassifikation
Unsere Pathologiemodelle zeigen Thrombosen verschiedener Lokalisationen: Thrombose der Oberschenkelschlagader (Arteria femoralis communis und Arteria femoralis superficialis), der tiefen Oberschenkelschlagader (Arteria profunda femoris), der Kniekehlenarterie (Arteria poplitea), Thromboembolie der vorderen Schienbeinschlagader (Arteria tibialis anterior), Thromboembolie der hinteren Schienbeinschlagader (Arteria tibialis posterior) und der Wadenbeinschlagader (Arteria fibularis).
Symptome
Zu den Symptomen gehören heftige Schmerzen in den unteren Extremitäten, Taubheitsgefühl, Kältegefühl und Parästhesien. Die Haut ist blass, kann bläulich verfärbt sein und sich kalt anfühlen. Die Pulsation der Oberschenkel- und Unterschenkelarterien ist vermindert oder nicht vorhanden. Es treten Lähmungen der unteren Extremitäten, Schmerzen bei Palpation und Ödeme auf. In schweren Fällen kommt es zu einer ischämischen Muskelkontraktur.
Diagnostik
Doppler-Sonographie, Arteriographie, CT-Angiographie: Mit diesen Methoden lassen sich der Grad des Verschlusses, der Druckgradient, die Größe, Form und Beweglichkeit des Thrombus beurteilen.
Therapie
Die konservative Behandlung umfasst die Therapie mit Thrombozytenaggregationshemmern und Antikoagulanzien. Zu den chirurgischen Behandlungsmethoden gehören Thrombektomie oder Bypass-Operation. Bei irreversiblen Veränderungen an den unteren Extremitäten wird eine Amputation durchgeführt.
Lungenembolie (LE, pulmonale Thromboembolie)
Als Lungenembolie (auch pulmonale Thromboembolie, Lungenarterienembolie, Lungenthrombembolie oder Pulmonalarterienthrombembolie genannt) bezeichnet man einen lebensbedrohlichen Zustand, der durch den Verschluss der Lungenarterie und/oder ihrer Äste durch Thrombenmassen entsteht.
Ätiologie und Pathogenese
Generell handelt es sich bei der Lungenembolie eher um eine Komplikation als um eine eigenständige Erkrankung. Eine der häufigsten Ursachen dafür ist eine Thromboembolie in den tiefen Venen der unteren Extremitäten und des Beckens.
Die Thrombose tritt häufiger an den Venenklappen der unteren Extremitäten auf, seltener in den Becken-, Nieren- und sonstigen Venen oder Herzkammern. Dann löst sich der Thrombus und gelangt mit dem Blutstrom durch das venöse System in den rechten Vorhof – die rechte Herzkammer – die Lungenarterie, wo er je nach Größe und Menge die Lungenarterie und/oder ihre Äste teilweise oder vollständig verschließt. Der pulmonale Gefäßwiderstand steigt, die rechtsventrikuläre Nachlast nimmt zu, was zu einem akuten rechtsventrikulären Versagen führen kann. Im Atmungssystem vergrößert sich der alveoläre Totraum. Es kommt zu Hypoxämie und Hyperventilation.
Akute, nicht massive LE sowie Fälle von unvollständiger Thrombolyse infolge der Behandlung, rezidivierende LE können in eine chronische Form übergehen.
Risikofaktoren: Varizen der unteren Extremitäten, Übergewicht, Krebserkrankungen, längere chirurgische Eingriffe, koronare Herzkrankheit, längere Zwangsruhigstellung, COVID-19, Schwangerschaft, genetische Faktoren (Mangel an Antithrombin III, Protein C, Protein S usw.).
Klassifikation
- hohes Risiko (massiv): > 50 % des Gefäßbettes betroffen, ausgeprägte rechtsventrikuläre Störung mit deutlicher hämodynamischer Verschlechterung).
- mittleres Risiko (submassiv): 30–50 % des Gefäßbettes betroffen, rechtsventrikuläre Funktionsstörung (Erweiterung, Hypokinesie) ohne signifikante hämodynamische Störungen.
- geringes Risiko: < 30 % des Gefäßbettes betroffen, kein Anhalt für ein rechtsventrikuläres Versagen.
Symptome
Bei massiven Läsionen können eine rechtsventrikuläre Insuffizienz, ausgeprägte Hypotension, Tachykardie, Atembeschwerden, Zyanose und Schock auftreten.
Für submassive Läsionen sind folgende Symptome charakteristisch: Atembeschwerden, Tachykardie, verminderte körperliche Belastbarkeit, Schwäche, Thoraxschmerzen. Die Symptome eines rechtsventrikulären Versagens sind häufiger nicht vorhanden.
Die LE der kleinen Äste kann asymptomatisch verlaufen oder unspezifische Symptome aufweisen. Allerdings kann sie später zu einem Lungeninfarkt führen, der sich durch Thoraxschmerzen, Husten und Bluthusten äußern kann.
Diagnostik
Laboruntersuchungen: Erhöhung des D-Dimer-Wertes im Blut.
Elektrokardiographie (EKG): eventuell Sinustachykardie, P-pulmonale, McGinn-White-Syndrom (SI-QIII, ST-Senkung in V1, ST-Hebung und negatives terminales T in V3).
Röntgen-Thorax-Untersuchung: Hinweis auf pulmonale Hypertonie, Lungenwurzel- und Rechtsherzdilatation, Zwerchfellhochstand auf der Seite der Läsion.
Echokardiographie: Rechtsherzdilatation, rechtsventrikuläre Hypokinese, Trikuspidalregurgitation, pulmonale Hypertonie, Visualisierung von Thrombenmassen in den Herzhöhlen.
Die CT-Angiographie ist das bevorzugte bildgebende Verfahren für Lungenembolie.
Die Lungenventilations/-perfusionsszintigraphie kann Abschnitte der Lunge identifizieren, die belüftet, aber nicht durchblutet sind.
Therapie
Dazu gehört die Behandlung mit Antikoagulanzien (unfraktionierte/ niedermolekulare Heparine).
Eine systemische Thrombolyse ist bei Hochrisikopatienten/-patientinnen mit akuter massiver LE indiziert. Allerdings besteht bei dieser Behandlung ein hohes Risiko für hämorrhagische Komplikationen. Es gibt perkutane Techniken für eine lokale Thrombolyse.
Eine chirurgische Thrombektomie ist bei chronischer LE oder akuter massiver LE angezeigt, wenn eine Thrombolyse unmöglich/kontraindiziert ist.
Es gibt Verfahren der perkutanen Aspirationsembolektomie.
Bei Hochrisikopatienten/-patientinnen mit Thromben in den tiefen Venen der unteren Extremitäten, des Beckens usw., bei Unwirksamkeit/Kontraindikation einer Therapie mit Antikoagulanzien oder bei rezidivierender LE ist es möglich, Cavafilter in die untere Hohlvene einzusetzen (zum Auffangen thrombotischer Emboli).
Die ECMO kann bei einer akuten lebensbedrohlichen Lungenembolie eine wirksame Brücke zur Genesung oder zu einer anderen Behandlungsmethode sein.










