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Persistierender Ductus arteriosus

Inhaltsverzeichnis
Embryologie Anatomie Klassifikation Hämodynamik Diagnostik Symptome Therapie

Der persistierende Ductus arteriosus ist ein angeborener Herzfehler, bei dem der Ductus arteriosus nach der Geburt funktionsfähig bleibt.

Embryologie

Der persistierende Ductus arteriosus entsteht und bildet sich aus der gemeinsamen arteriellen Stamm. Der Ductus arteriosus ist ein normaler Bestandteil des fetalen Kreislaufs, durch den das Blut von der Lungenarterie in die Aorta geleitet wird. Normalerweise verschließt sich der Ductus arteriosus in den ersten Tagen nach der Geburt, weil es keinen funktionellen Bedarf mehr besteht.

Anatomie

Am häufigsten verlässt der Ductus Botalli die Aorta etwas unterhalb der linken Arteria subclavia und geht dann zur linken Lungenarterie. Anatomisch gesehen hat der Ductus arteriosus häufig eine konische Form, die sich in der Richtung der Lungenarterie verjüngt.

Klassifikation

  1. Infundibulär;
  2. Breit und kurz;
  3. Tubular.

Hämodynamik

Die Durchblutung im Körperkreislauf des Fetus erfolgt hauptsächlich durch den Ductus arteriosus: das Blut wird von dem nicht funktionierenden Lungenkreislauf in die absteigende Aorta geleitet. Der erste Atemzug des Neugeborenen löst den Blutfluss in den Lungenkreislauf aus. 

Mit der Zeit nimmt der Widerstand der Lungengefäße ab, was zu einer Veränderung des Blutflusses durch den Kanal führt.

Unter großem Druck gelangt ein großes Blutvolumen von der Aorta in die Lungenarterie. Durch den Links-Rechts-Shunt strömt Blut ständig aus der Aorta in den Truncus pulmonalis und von dort durch den Lungenkreislauf zurück in das linke Herz. Durch dieses ständig erhöhte Blutvolumen erklärt sich die linksventrikuläre Volumenbelastung. Die Zunahme des Verhältnisses von Lungen- zu systemischem Blutfluss (Qp: Qs) hängt von der Größe des Ductus und seiner Form ab.

Letztendlich führt eine konstante Lungenüberzirkulation zur Umgestaltung der Gefäßwand und zur Entwicklung der pulmonale venooklusive Erkrankung (PVOD). Nach einem signifikanten Anstieg des Drucks in der Lungenarterie kann sich die Richtung des Shunts von rechts nach links ändern.

Diagnostik

  • Doppler - EchoKG, CT. Visualisierung und Differentialdiagnose.
  • EKG. Hat keine diagnostische Spezifität.
  • Radiographie. Unspezifisch. Radiologische Anzeichen einer erhöhten Lungenzirkulation werden erst nur nach der Entwicklung einer pulmonalen Hypertonie festgestellt.
  • Herzkatheterisierung. Sie kann nützlich sein, wenn ein kritischer Grad an pulmonaler Hypertonie vorliegt, um seine Natur und die Möglichkeiten einer chirurgischen Behandlung zu klären.

Symptome

Das Ausmaß der Symptomatik hängen von der Größe des Ductus und dem Stadium der hämodynamischen Störungen ab. Die meisten Neugeborenen mit diesem Defekt haben keine Krankheitssymptome. Ein großer Ductus arteriosus kann sich bereits in den ersten Lebenstagen klinisch manifestieren. 

Typische klinische Symptomen einer Herzinsuffizienz bei diesen Kindern sind: Atemnot, Tachykardie, Ernährungsstörungen, Hepatosplenomegalie und Minderversorgung peripherer Körperregionen. 

Sie werden auch von wiederkehrenden Infektionen der Atemwege, Atelektase und pulmonaler Hypertonie begleitet. Wenn sich die Richtung der Blutentladung ändert, spült arterielles Blut aus dem Aortenbogen venöses Blut aus dem Ductus arteriosus in die absteigende Aorta, was hauptsächlich zu einer Zyanose der unteren Extremitäten führt.

Typische körperliche Anzeichen sind:

  • kontinuierliches systolisch-diastolisches Murmeln im ІІ - ІІІ Zwischenrippenraum links vom Brustbein;
  • Senkung des diastolischen Blutdrucks.

Bei der Entwicklung der pulmonalen Hypertonie ändert sich die Art des Geräusches: Die diastolische Komponente des Geräusches nimmt ab und verschwindet dann vollständig.

Therapie

Bei Frühgeborenen wird in der Regel immer ein Therapieversuch mit der Gabe von Indometacin unternommen. In den meisten Fällen ist eine chirurgische Behandlung indiziert. Eine chirurgische Behandlung bei Neugeborenen ist frühzeitig indiziert, um irreversible Komplikationen des Herzens und anderer Organe zu vermeiden (NEC und Nierenversagen entwickeln höchstwahrscheinlich bei Frühgeborenen). Bei der hohen pulmonalen Hypertonie und damit assoziierten Gefäßumbau des Pulmonalarteiensystems ist eine chirurgische Behandlung kontraindiziert. 

Die folgenden chirurgischen Techniken werden verwendet:

  • Endovaskuläre Okklusion;
  • Offene Interventionen: Ligation und / oder Abschneiden des PDA.